Pierres Blog

Was mich bewegt, interessiert und mir Spass macht …

Sansibar – Tag 6 – 31. Dezember 2014

Klick und das Jahr ist rum. Vor zwei Stunden bin ich noch fast vom Stühlchen gefallen, inzwischen wieder etwas wacher und im 2015 angekommen. Wer heute die langen Geschichten erwartet, den muss ich enttäuschen. Is nix! Aber in den Bildschirm glotzen und meine viel zu kleine Buchstaben im Blog mit Kater zu lesen ist ja auch mühsam. Deshalb beginnen wir langsam die Endlosgeschichten etwas herunterzufahren ;-)

Heute verbrachten wir einen gemütlichen Tag zuhause. Ich hab immer noch einen Job, an dem ich etwas arbeiten muss und da die Fundis auch heute wieder da sind und am neuen Gartentisch arbeiten, hat das perfekt gepasst. Keine grossen Pläne, alle sind zuhause, easy. So gibts von heute zum ersten mal nicht viel zu erzählen und meine beiden Shoppingtouren zum Bäcker (76 m von Tür zu Tür) oder zum Liquor Store (298 m) reichen wohl auch nicht, um die nächsten 116 Zeilen zu füllen ;-) Wobeiiii, der Bäcker … aaalso … nö, lassen wir das. So pendelte ich heute zwischen Terässchen draussen, bei gefühlten 36 Grad und Esstisch in der Küche, bei eineinhalb Grad weniger, wegen dem Ventilator hin und her! Das Arbeiten fällt mir schwer, ich werde immer wieder abgelenkt, aber das ist ok. Eimal steht Riziki neben mir, dann brauch ich wieder ein Päuschen, weil arbeiten hier in Afrika ja doppelt anstrengend ist, dann hab ich Durst, dann klingelt Australien, dann brauch ich ein Banänchen… Afrika halt. Oder vielleicht ganz einfach – Ferien? ;-)

So säuselt der Tag gemütlich durch. Barbara sehe ich heute zum ersten Mal relaxt am lesen. Sie liegt gemütlich auf dem Sofa auf der Terrasse mit ihrem dicken Schmöcker in der Hand. Rizikis Freund Philipo ist auch bei uns und so fordert auch unsere Massai von uns etwas weniger Aufmerksamkeit. Vor dem eindunkeln heizt King den Grill ein. Er hat sich am frühen Mittag noch um Fische gekümmert, die er später würzt, in Alufolie rollt und gart. Barbara und Malou bereiten die Beilagen zu und der King uf em Schiisiring, sitzt da und lässt sich bedienen. 5-Sterne Komfort!

Das einzig, etwas unangenehme an diesem Tag war, dass die Kehrichtsverbrennungsanlage in Nungwi (KVA Nungwi) heute ihren Pendenzenberg abgearbeitet hat. Das geht hier in Afrika so: Müll auf einen Platz schmeissen und horten und dann und wann abfackeln. Bei Wind Ost gen West perfekt, um in Barbaras und Malous Haus Rauchwürstchen an die Luft zu hängen. Das Aroma dürfte gewöhnungsbedürftig sein, könnte aber durchaus funktionieren. Uff! Zeitweise war die ganze Gegend ums Haus eingeräuchert. Duftnote: Plastikmüll. Herrlich! Werde die nächsten Tage dann noch ein Foto nachliefern.

Wir essen recht früh. Der Fisch von King ist phantastisch. Dunkles Fleisch, recht kräftig. Ich liebe es. Dazu gibts Linsen, Tomatensalat und Reis. Riziki kippt nach dem Essen bald mal müde weg und geht schlafen. Wir grossen, alle auch etwas platt, vom Rauch, dem relaxten Tag, oder auch der sehr düppigen Luft, kämpfen uns gen Mitternacht. Auch wenn wir die grosse Sause unten bei den Hotels am Strand, von Anfang an klar verworfen hatten, möchten wir doch aufs neue Jahr anstossen. Wir schaffens tatsächlich, füllen die Gläser mit kaltem Appenzeller… aber das hab ich ja schon erzählt, oder? Nö? Auch gut, gibt nochmal eine Extrazeile. Aber wie der Rhythmus der Eulen so spielt, beginnt die Zeit plötzlich zu rasen und inzwischen ist vier durch und ich überlese mit beginnenden Kopfschmerzen nochmal meine Zeilen. Aber nur keine Panik, ich liege schon frisch geduscht hinter meinem Moskito-Panzer. So… und alles was jetzt noch käme, wäre erfunden oder unangebrachter Fülltext.

Liebe Freunde, liebe Familie und vielleicht gibts ja sonst noch einen Leser, der sich hierher verirrt hat: Ich wünsche euch allen ein gefreutes neues Jahr, gute Gesundheit und einfach was so dazu gehört. Ich schaue zuversichtlich ins 2015. Alles was Mist war im 2014 hab ich vorhin noch ins Klo geschüttet und die Spühle gedrückt. Adjö!

Gute Nacht Tropennacht, gute Nacht Mossies. Knips!