Sommereffekt
Liebe Gemeinde *jetztschlägt’saberdreizehn*
Ich werde meine heute um einige Halbtöne ins Mezzosopran abgerutschte Kehle schonen, nicht in Kanzelstimmung verfallen und Euch keine Predigt zu versinnbildlichen versuchen. Wobei…, die Geneigten unter Euch, also wie ich zu hoffen wage alle, werden sich um knappe fünf Monate zurückerinnern und an diesem kommenden Wochenende meiner Worte vom 4. November 2005 gedenken, wenn wir einmal mehr von sämtlich vorhandenen Medien und mindestens der Hälfte aller Bekannten und Freunde darauf aufmerksam gemacht werden, dass es uns erneut und wie immer kollektiv in die selbsterfundene SOMMERZEIT verschlagen wird *ohgraus*.
Am Samstag wird uns folglich pauschal die Stunde schlagen und zwar einmal zu wenig, wir verlassen die Normalzeit, driften schlussfolgernd ins Abnormale, es wird uns eine Stunde geklaut, das sind im Schnitt gute 4’000 Herzschläge, oder 700 mal Einatmen, mindestens eine REM Phase (da können wir ja gleich wachbleiben) oder zwischen 2 und 1’000 Wimpernschläge (je nachdem, ob wir wachbleiben).
Wenn Ihr nun schon am Überlegen seid, möchte ich Euch nochmals nahelegen, meinen letztjährigen Vorschlag zu beherzigen: Weigert Euch, diese Stunde kostenlos zu verschenken und Ihr werdet sieben Monate lang einen guten Grund haben, warum Ihr zu allem und jedem zu spät kommt.
Ich weiss, es mutet etwas seltsam an, das Wort „Sommer“ bei diesen Witterungen überhaupt unter die Fingerkuppen zu nehmen, daher abschliessend von dieser Seite noch die zwar bäuerlichen, dafür sachlichen Wetterberichte:
– Stellt sich im März schon Donner ein, so muß das ein Gewitter sein.
– Auf Märzregen dürre Sommer zu kommen pflegen.
– Gibt’s im März viel Regen, bringt die Ernte wenig Segen.
– Auf März folgt stets April, das ist Kalenderwill.
– Gewitter im Märzen, gehen dem Bauern zu Herzen.
– Im März viel Schnee und Regen, bringt wenig Sommersegen.
– März geht aus, wie er geht ein – das End wird wie der Anfang sein.
So oder so, wir freuen uns drauf, mehr sinnentfremdete Weisheiten mit und ohne Gehalt als Beilage.
Eure
Johanna Sommer