Bergfrühling auf dem Vilan
Die Tour am letzten Sonntag auf den Mattstock hat in mir schon wieder den Sommerbergvirus ausgelöst. Die Prognosen waren perfekt. Ercole war von meinen Plänen ebenso begeistert und schloss sich mir an. So holte ich ihn um halb sieben in Wettswil ab. Ausgangspunkt der Tour war Seewis im Prättigau, oberhalb von Grüsch. Die Tour fand ich im Internet. Von selber wär ich wohl nicht auf diese Route gekommen. Die Geschichte ist eigentlich schnell erzählt. Start kurz nach Acht in Seewis. Um 10 Uhr suchten wir eine schöne Stelle für einen Zwischenstopp. Um Ercis Servelats nicht roh zu essen machten wir noch ein Feuer am «Bärgli«. Für ihn wars die Frühstückspause, für mich das Znüni. Danach gings auf direktem Weg in der steilen Falllinie hoch zum Matärloch, wo man zum ersten Mal hinunter nach Maienfeld und Bad Ragaz über den Südgrat schauen konnte. Imposant und ähnlich wie bei den Churfirsten fällt auch der Vilan auf der Rheintaler Seite steil ab.
Danach stiegen wir durch die linke der markanten Rinne hoch zum Südwestgrat. Die Steilheit dieser Passage täuschte uns ziemlich. Der Untergrund war aber recht gut und griffig, sodass man nur selten die Hände zu Hilfe nehmen musste um sich zu halten oder zu stützen. Die Aussicht auf dieser Tour ist phantastisch. Zu Beginn öffnet sich einem der Blick ins Prättigau und das Rheintal Richtung Chur. Nach dem Erreichen des Grates sieht man dann auch den Rest des Rheintales bis zu den Churfirsten. Auf dem Gipfel dann ein herrlicher Rundblick, den ich natürlich wieder als 360° Pano zusammengebastelt und auf die Alpen-Panoramen-Website hochgeladen habe.
Den Gipfel erreichten wir kurz vor Eins. Schaut ganz witzig aus, denn die Teppichstange, dient wohl im Winter den Skiern. Hab ich aber noch auf keinem Gipfel gesehen. Ich dachte immer, dass man die Skier auch in den Schnee stecken kann und ein Skiständer höchstens vor einer Beiz Sinn macht. So stillten wir dann erst mal unseren Hunger und relaxten danach noch ein ganzes Weilchen, genossen die Ruhe und das herrliche Frühlingswetter. Wir wählten dann den leichteren Abstieg über den normalen Wanderweg, der trotz allem ganz heftig in die Beine fuhr, denn immerhin mussten wir 1400 Höhenmeter absteigen.
Seewis ist übrigens ein ganz schnuckliges Dörfchen, welches ich wohl nächstens auch mal mit dem Bike besuchen werde. Die rechtwinklig angelegten Strassen im Dorfzentrum stachen mir auf der Karte gleich in die Augen. Klein La Chaux de Fonds im Prättigau. Vielleicht find ich mal noch Infos darüber.
Hier gibts alle Bilder.
Hier gibts den Kartenausschnitt.
Hier gehts zum 360° Panorama.