Sansibar – Tag 13 – 7. Januar 2015
Nachdem es gestern wieder sehr spät geworden ist, schläfts heute mal wieder etwas länger. Gegen 10 stürchle ich aus dem Bett. Barbara ist schon länger wach und hat wieder Pancakes parat gemacht. Ich geniesse diesen Service und hoffe, dass ich auch ohne am Kochherd zu stehn, meinen Teil mit etwas Küchenarbeit wieder gutmachen oder ausgleichen kann.
Gleich nach dem Frühstück geht dann wieder hinunter zur Beach. Die Tiefpunkt der Ebbe ist um halb zwölf, also haben wir nicht mehr allzu viel Zeit zu verlieren, um den Riffwalk zu machen. Ich staune als wir unten am Strand stehen, wie weit das Wasser zurückgegangen ist und wie weit draussen man noch Menschen herumspazieren sieht. Die Gischt der hereinbrechenden Wellen an der Riffkante ist elend weit weg. Natürlich springen mich meine Crocs schon fast an, als sie hören, dass sie heute endlich mal wieder raus dürfen, schade nur, dass mich Corinne nicht begleiten kann, obwohl ich mir da nicht so sicher wäre, ob sie sich nicht zu arg schämen würde, um neben mir zu laufen ;-) Die nächsten geschätzten eineinhalb Stunden hauen mich dann fast wieder aus meinen Weichgummilatschen. Was es hier in knietiefem Wasser zu sehen gibt ist schlicht unglaublich. Endlich kann mich mir ein Bild in Echt machen, von der Farbenvielfalt der Seesterne, von denen mir Barbara und Malou schon dutzende Fotos gezeigt haben. Schnorcheln ist hier nicht nötig, denn es gibt schon hier unendlich viel faszinierendes zu sehen und zu beobachten. Ich weiss auf jeden Fall, dass ich bestimmt nochmal eine tiefe Ebbe abwarte um diesen Spaziergang wiederholen werde. Deshalb schreib ich nun auch nichts mehr und poste lieber ein paar Bilder.
Der weitere Tag verläuft dann recht gemütlich zuhause. Wir lechzen alle nach Schatten, denn der frische, angenehme Wind auf dem Riff täuscht unglaublich. Die Sonne brennt erbarmungslos und wir sind alle ziemlich ermattet. Ich setz mich an den Compi und blogge die Stone Town Erlebnisse. Am frühen Abend erklärt mir Barbara noch das Bao Spiel. Sicher haben das viele schon gesehen. Meist ist es ein dunkles Holzbrett mit vier Reihen mit Vertiefungen drin, in die man zu Beginn je zwei Samen oder Nüsse legt und dann versucht die Steine des Gegners zu eliminieren. Die Regeln sind recht einfach, das Spiel aber sehr komplex. Es braucht ein gutes Auge und vorausschauendes Denken. Hier habe ich natürlich noch keine grossen Chancen und Barbara schubst mich immer wieder mit ihren wertvollen Tipps oder taktischen Hilfen an. Ich merke, dass dieses Game nicht nach ein paar Spielen läuft, aber bestimmt werden wir nochmal Zeit haben, um ein bisschen besser reinzukommen.
Die Fundis haben heute noch die Bauarbeiten an der neuen Pergola abgeschlossen. Die Stützen stehen, das dichte Dach einer Passionspflanze wurde etwas angehoben und die Holzbalken erneuert und um die neuen Bänke und den Tisch wurde ein schönes Fundament gebaut. Ich freue mich, diesen schönen Platz, wenn wir vom Festland zurück sind in Beschlag zu nehmen.
Kurz vor dem eindunkeln nutze ich noch das Tageslicht für einen kurzen Sprung ins Meer. So laufe ich ohne Badetuch hinunter zum Strand, springe kurz in die hohen Wellen und kühle mich nochmal etwas ab. Bis ich wieder zuhause bin, bin ich trocken, spühle das Salzwasser unter der Dusche ab und geh zum letzen Mal zusammen mit den Mädels und Riziki zum Abendessen ins Waves. Und da ich mir in diesem Blog ja auch angwöhnt habe, immer brav zu vermelden was ich bestellt habe: Bitteschön: Einmal King Prawns à la Crème. Die Crevetten schmecken herrlich, die à la Crème ist schön leicht, mit viel gedämpften Zwiebeln. Dazu etwas frisches Gemüse und die fast obligaten Chips und ein bisschen Reis. Und weils heute im Magen noch etwas Platz frei hat, vielleicht ist es auch nur die Lust, endlich mal Bananas Frittas zu bestellen, ordere ich noch ein Dessert, dass etwas auf sich warten lässt. Mich störts nicht, ich habe ja Zeit und Urlaub. Riziki findets aber nicht so lässig und schläft derweil am Tisch ein.
Zuhause gibts heute keine lange Plauderstunde mehr. Morgen holt uns Abra um 7:30 ab und bringt uns auf den Flughafen. Wir fliegen aufs Festland nach Tanga. Zum einen bringen wir Riziki wieder zurück zu ihrer Familie in Mafuroni, der Hauptgrund der Reise ist aber ein Projekt mit Trocken-WC’s in Mandakini, dass dort in der Nähe ist. King hat das Projekt schon angestossen und die Fundamente legen lassen. Nun wollen die Frauen vorbei gehen und schauen, wie alles läuft und natürlich ist es auch wichtig, dass sie sich dort auch mal zeigen. Ich bin sehr gespannt, was mich in den nächsten Tagen erwartet. Den Compi lass ich aber hier in Nungwi. Weiss deshalb nicht, obs vom Festland News gibt, oder sich meine lieben Leser für die paar Tage gedulden müssen. Wir werdens sehen. Vielleicht gibts ja W-Lan im Hotel, dann kann ich eventuell Kurzberichte auf dem iPad verfassen.
Nun geh ich noch schnell die Tasche packen und leg mich aufs Ohr.
Gute Nacht liebe Sansibari, gute Nacht Seesterne
Seesternen-Crocs… bisch jo dr grööööööscht uf dr Insle *KKKKK*
Daaaaaaaaaangggscheeeeeen für die schöne Bilder & verschiedene Yhdrück… hunting for Festland-News & ä liebe Drugger allne !!!!
jb-Koli schrieb am 8. Januar 2015 um 17:07
neiiiin, was für eine furchtbare unterlage für diese wundervollen seesterne! da du soweit weg bist, geht im moment nur fremdschämen, aber dies also nicht zu knapp…
corinne schrieb am 8. Januar 2015 um 20:44
@corinne: Dabei hab ich meine Crocs extra für dich und das Foto zuhause nochmal nachpoliert. Man kann es dir einfach nicht recht machen…. *schmoll*
Pierre schrieb am 10. Januar 2015 um 20:10