Sansibar – Die Tage davor
Ich schaffs einfach nicht… Irgendwann mal, am Tag vor der Abreise, mit allem fertig zu sein, dass ich gemütlich die Koffer packen kann und mich auf die Abreise freuen kann, ohne nervös zu werden, oder das Gefühl zu haben, dass ich irgendwo, irgendwas mal wieder vergessen habe.
Natürlich lief das auch vor meiner ersten Afrikareise nicht anders. Die Zeit lief mir die letzten Tage davon, dazu kam noch ein schmerzender Weisheitszahn, der am Vorweihnachtsabend in der Notfallklinik gezogen wurde. Prima :-) Das schöne dran war, dass ich mit Zahnschmerzen kam und nicht grade damit gerechnet hatte, dass mir mein letzter Weisheitszahn gezogen wird und ich deshalb auch gut, spontan entscheiden konnte, das schmerzende Ding rausnehmen zu lassen. Lässig dass die edlen Swiss Smilers auch noch einen Notfall im Shopville haben, wo ich am Weihnachtsabend dann gleich die Fäden wieder ziehen lassen konnte. Alles sehr professionel, freundlich und kompetent. So sitze ich nun mit einem Vakuum hinten, unten links in Dar im Hotel und tippe die ersten Zeilen in Undies und verschwitztem T-Shirt.
Zwei Jobs hab ich mir dann noch auf meinen Laptop gepackt, in der Hoffnung, diese Pendenzen bis Neujahr auch noch abzuarbeiten. Ich bin zuversichtlich, denn den einen Job, hab ich unterwegs im Flieger schon fast erledigt.
Schade, dass ich wegen der Zahngeschichte Corinnes Geburri und den Weihnachtsbesuch bei Mami schleifen lassen musste. Wird aber alles noch nachgeholt und heute bin ich froh drüber, denn die Heilung scheint sehr schnell und gut voranzugehen.
Ansonsten liess ich dieses Abenteuer einfach auf mich zukommen. Meine beiden kompetenten Begleiterinnen, Barbara und Malou sind ja erfahrene Afrikatouristen und fühlen sich hier schon fast zuhause. Meine Gefühle schwankten so die letzten Tage zwischen grossem Gwunder, Vorfreude aber auch etwas mulmigem Gefühl, da mir dieser Kontinent doch so unendlich fremd ist. Natürlich überwiegt die Freude und der Gwunder, auf all das, was mich hier erwarten wird. Die Menschen, denen ich begegne, die Geschichten, die hier geschrieben werden und einfach eine unzahl neuer Eindrücke.
Die letzte Aktion, der Tage vor der Abreise, war dann am 25. Nachts um viertel vor Zwölf noch ein kurzer Abstecher ins Büro in Zürich, weil mir noch eingefallen war, dass ich mein Telefon nicht aufs Handy umgeleitet hatte. Gut ist um diese Zeit kein Verkehr und so war ich um halb eins wieder zuhause, konnte meinen Koffer noch fertig packen und dann Müde ins Körbchen fallen. Es blieben grade mal 3,5 Stunden schlaf, aber das ist mir in solchen Momenten egal.