Tag 17 – 3.1.: Manly
Lazy Day. Yvona geht früh zur Arbeit. Natürlich bekomme ich das nicht mit, weil ich noch am schlafen bin. Als ich aufstehe, ist die Wohnung leer… vermeintlich leer, denn als ich mir in der Küche was zu essen suche, höre ich Geräusche aus der Toilette und tatsächlich: Thomas ist auch hier. Schlaftrunken koche ich mir einen Kaffee und mach mir lecker Aussie Confibrot. Ok, lecker Confibrot gibts hier nicht, aber satt wird man auch davon ;-) Ich setz mich danach an meine Hausaufgaben und arbeite die letzten Tage auf. Mano, manchmal denke ich, dass mein Hirn nicht mit mir mitgefahren ist, wenn ich mir schon zwei Tage nachher nicht mehr alles zusammenreimen kann. Aber irgendwie bringt man die Storys dann doch zusammen. Ich bin müde und Thomas will mir unbedingt irgend ne Star Wars Sience Sendung zeigen und vor der Glotze falle ich fast wieder zurück in die entspannte Traumwelt. Karl muss heute seinen Container umstellen und ist deshalb auch früh weg. Um die Mittagszeit herum taucht er schnell auf, um gleich wieder abzudüsen und noch was zu erledigen. Ich hab Beschäftigung mit kleinen Kundendingens und meinem Blog.
Als dann Karl länger als erwartet unterwegs ist, möchte ich mit Thomas mal bisschen um die Häuser ziehen und die Gegend anschauen, aber just in dem Moment kommt Karl zurück. Wir haben uns in Lakes noch provisorisch mit Sandro und Nathalie zum Abendessen in Sydney verabredet, höchste Zeit also, mit den Zweien Tuchfühlung aufzunehmen. Nach etwas hin und her, schlagen uns die zwei vor, dass wir mit der Fähre nach Manly fahren können um dort was essen zu gehen. Uns gefällt die Idee und so verabreden wir uns kurz vor sieben bei den Fähren. Yvona treffen wir in der Stadt und da ich noch nach einem Kletterseil sehen möchte, entscheiden wir uns, beizeiten loszufahren. Von Karls Wohnung fährt man ungefähr eine Stunde ins Zentrum. Ein bisschen Zeit bleibt noch und so gehe ich mal wieder mit Thomas auf einen kleinen Walk dem George River entlang, der von netten Parkanlangen umsäumt ist. Man fühlt sich hier nicht wirklich in der Stadt und ich geniesse die Bewegung. Die Wolken waren inzwischen verzogen und der Australische Sommer machte sich bemerkbar, in der Sonne wards schon fast unangenehm heiss, aber ich will mal nicht klagen ;-) Zurück, stell ich mich noch schnell unter die Dusche und danach machen wir uns auf den Weg in die City.
Karl zeigt mir die Strasse, wo sich in Sydney alle Outdoor und Bergshops befinden. Ein Shop neben dem anderen, in den einen Schaufenstern Skiausrüstungen, bei vermeintlichen Temperaturen um die 30 Grad, Outdoorequipment, Kletterzubehör und und und… Herrlich, ein Paradies :-) Ich kaufe mir ein statisches Seil, was in meiner Ausrüstung noch fehlt und hoffe, dass mein Gepäck dadurch nicht zu schwer wird.
Pünktlich treffen wir am Circular Warf auf Sandro und Nathalie und geniessen zusammen die halbstündige Überfahrt nach Manly. Dort herrscht ein ziemliches Gedränge. Das erste Restaurant, das wir wählten war uns aber zu crowded und zu laut und so schlendern wir über den Cross von der Warf hinüber zur Beach und schauen uns dort um. Zum Glück haben die beiden noch einen Tisch im Ribs und Rumps reserviert, denn auch alle anderen Restaurants sind proppenvoll. Das Steakhouse ist typisch Aussie, voll, laut und hektisch, aber der Food ist gut. Spezialität des Hauses sind Rips, halbe oder ganze. Wir sind alle froh, dass wir «nur» die halben bestellen, denn die ganzen hätten wir wohl kaum geschafft. Wir plaudern und geniessen den Abend und Sandro übernimmt am Ende die Rechnung. Auch an dieser Stelle nochmal ein herzliches Dankeschön dafür. Pappvoll spazieren wir die paar Minuten wieder zurück zur Warf und fahren nach einem Absacker in einer Lounge beim Pier mit der Elfuhr-Fähre wieder zurück.
Auf der halben Strecke gehe ich dann ganz nach vorne und geniesse den Blick der sich mir eröffnet. Die Skyline zur linken, vor mir die Harbour Bridge und daneben das Opera House. Viel besser gehts nicht, wunderschön die Siloutte bei Nacht zu sehen. Wir verabschieden uns von unseren beiden Schweizer Gspänlis und machen uns auf den Heimweg. Die Fahrt dauert ca. eine Stunde, jupp, Sydney ist ne grosse Stadt und Liverpool, der Vorort nahe Karls Wohnung ist ca. 30 Kilometer vom Zentrum entfernt. Thomas schläft inzwischen tief und fest und ich trag ihn hoch, und leg ihn aufs Sofa.
Das ganze Aussie-Album gibts bei flickr. Die Bilder zu Tag 17 starten hier.