Pierres Blog

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Kilometerfressen

29-boulders
Tag 29, Dienstag, 12. Januar
Dunedin, Timaru

Wir befürchten das schlimmste. Gestern isses ja spät geworden und als ich am Morgen das erste mal den Vorhang in unserem 4-rädrigen Hotelzimmer zurückschiebe isses immer noch ziemlich trübe draussen. Also kein Stress. Um neun schäl ich mich dann aus den Federn, mit leichtem Überdruck in der Blase und im Kopf. Nach gemütlichem Frühstück freuen wir uns, dass es zumindest grad nicht regnet. Wir planen einen Tripp nach Dunedin in die Stadt in der Hoffnung, dass das Wetter gegen Mittag doch noch auftut. Bis wir alles gepackt und sauber haben ists dann doch wieder elf. Wir möchten zuerst schnell hinter dem Camping den Strand anschauen. Nadja möchte gerne noch ein paar Erinnerungen aufleben lassen und erinnert sich an die alte Shark Bell, die am Beach von St. Kilda stand. Ist ja grad nebenan und so gehn wir schnell schauen. Sie ist überrascht, ist doch alles neu hier. Die Shark Bell hat den Umbau der Uferprommenade zwar überlebt, hängt nun aber an einem modernen Gestell mit einem kleinen Schildchen, dass an die alte Glocke erinnert. Erstaunlicherweise reisst der Himmel auf und die Sonne zeigt sich nach dem trüben Tag von gestern endlich wieder. Der Wind bläst aber immer noch heftig und eisig. Wir entscheiden spontan, die Stadtrunde auf später zu schieben und die Gunst der Stunde zu nutzen und die Peninsula abzufahren.

29-sealion

Man ist sofort aus der Stadt draussen und die enge Strasse folgt der Bay bis an die Landspitze, wo ein Albatross Resort mit Kiosk und Infopavillon steht. Wir schauen uns erst draussen um und bestaunen am steil abfallenden Kliff die Vögel und die rauhe Brandung, wo zu unserer Freude ein Seelöwe unten durch schwimmt. Bin mir am Anfang nicht sicher, ob es ein Delphin ist, aber Nadja hat da ein besseres Auge als ich und identifiziert das Tierchen dann schnell als Seelöwe. Danach schauen wir im Pavillon noch die Albatross und Pinguin-Ausstellung an, die sehr interessant ist. Ich hatte bis anhin noch nie einen Albatross gesehen und bin von der Grösse dieser Meeresvögel beeindruckt.

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Als ich auf einer Neuseelandkarte dann die lange Strecke bis hoch nach Christchurch sehe, mache ich Nadja den Vorschlag, doch heute schon einen Teil der Strecke hochzufahren, damit uns oben noch etwas Zeit für die Halbinsel vor der Stadt bleibt. Sie kennt ja die Peninsula hier schon, die von Christchurch aber nicht und so stellen wir den Plan nochmal um, hier die zweitletzte Nacht zu verbringen und machen uns nach einer 2-stündigen Kurzvisite ins Stadtzentrum von Dunedin auf den Weg Richtung Norden. Die Strecke hier ist dann nicht mehr so spannend, wie vieles dass wir auf dem langen Weg bis hier schon erlebt haben und so zischen wir nur mit ganz kurzen Erfrischungsstopps bis nach Timaro, quartieren uns auf dem ersten Holiday Park ein, den wir sehen und haben sogar noch etwas Zeit den Abend stressfrei zu verbringen. Das Wetter hat übrigens den ganzen Tag gehalten und ich kann die letzten Zeilen sogar mal wieder draussen vor dem Camper schreiben. Nicht dass es grad heiss geworden wäre, aber es ist doch ein angenehmes Gefühl, sich nicht auf den 2,5 Quadratmetern unseres Motorhomes verstecken zu müssen.