Fliegen endless…
Tag 2: Mittwoch, 16. Dezember
Dubai – Brisbane
Mitten in der Nacht Dubai erreicht. Von Schlafen keine Spur. Nachts um eins gelandet und gefühlte 30 Minuten mit dem Shuttlebus vom Flugfeld ins Terminal gefahren. In der Zeit fahr ich mit dem Bike sonst den Üetliberg hoch. Na ja, ist alles bisschen grösser hier. Im Transfär morgens um 2 Hektik und Vollbetrieb. Alle Shops offen und ein Völkermix, wie ich ihn bis jetzt noch selten gesehen habe. Inder sind hier die dominierende Gruppe. Ansonsten wie immer, vom Tramper über den Businessman zu schrulligen und krumpligen Figuren alles unterwegs. Ich schlender bisschen rum und schlag die Zeit tot, bis es weiter geht. Die Security-Kontrollen beginnen zu nerven. Schon zwei in Zürich, dann hier beim Bereten des Terminals wieder alles ausziehen und auspacken und in die Büxen schmeissen zum scannen, wobei die Logik der Kontrolle mir ein Rätsel bleibt: Die einen entledigen sich freiwillig ihren Schuhen, andere nicht. Das eine mal störts jemand, das andere Mal nicht. Na ja… beim einchecken natürlich wieder dasselbe. Diesmal werde ich dafür freundlich trotzt Schweizerkühen am Gürtel durchgewunken. Anderen schleusen ganze Wasserflaschen durch… na ja. Ist genau so logisch, wie es im Flieger einmal zum Essen ein Metallmesser gibt, auf dem nächsten Teilstück wieder edles Plastik. Im Moment hab ich grad wieder einen Metallflug. Dieser Tag geht eigentlich noch schneller vorbei als der erste. Tag und Nacht knipsen sich an und ab als ob sie’s eilig hätten. Der Rhythmus beginnt zu wanken. Den ersten Fluge von Zürich nach Dubai übersteh ich gut, obwohl völlig übernächtigt, der erste Teil Dubai – Singapur auch, dann hauts mich um. Minutenschlaf der feinsten Sorte, gestört von meinen kribbelnden Füssen, Kindergeschrei und schnarchendem Italiener neben mir, der sich in regalmässigen Abständen mit seinem umknickenden Kopf wieder an meiner Schulter anlehnt. Trotz allem, die Äuglein fallen immer wieder zu, schläft dabei nicht wirklich, wacht auf, wird gefüttert und sinkt wieder in den Stuhl. Geil ist ja «Emirates Award winning Cuisine» … lol! Klingt gut, ist auch essbar, aber wer Awards für diese Ritschratsch Reissauf Portiönchen verteilt weiss ich auch nicht. Wahrscheinlich die eigenen Marketing-Fuzzies. Die Beschreibung des Menus liess aber doch erst mal aufhorchen, die Präsentation der Speisen wich dann dem: «Naja, im Osten nix neues, auch bei Emirates kriegt man in der Sardinenklasse ebenso angerichteten Food». Aber immerhin, es ist wirklich alles gut zubereitet. Flugphase Drei hat mich dann komplett flachgehauen. Die nichtsnutze Pause in Singapur, die ich erst beim Einsteigen in Dubai gecheckt hatte, verbrachte ich wie im Delierium. Zurück im Flieger hab ich den Start nicht mehr mitbekommen und schwankte die nächsten 2 Stunden Zwischen Halbkoma mit kribbelnden Füssen und einem Zustand der es nicht mehr Zuliess die Augen länger als 10 Sekunden offen zu halten. Die nächste Fütterung riss mich dann aus dieser Lethargie. Im Moment quäl ich mich grade wachzubleiben und deshalb hab ich einfach mal mit der Schreiberei angefangen. Inzwischen wurde draussen schon wieder das Licht ausgeknipst und in ca. 3 Stunden sollte ich dann endlich Brisbane erreichen. Mal schaun wie’s weiter geht …
Ercole steht schon ein Weilchen vor dem Tor. Ich komm problemlos und stressfrei durch den Zoll und freu mich über den kleinen, übersichtlichen und ruhigen Flughafen von Brisbane. Wieder recht fit, düsen wir durch die Nacht nach Hause. Viel zu sehen gibts nicht. Angenehm warme Luft bläst einem entgegen und nach knapp 2 Stunden erreichen wir Fuscos temporäres zuhause in Flaxton. Schaut alles sehr schön aus und … groooooossssssss. Zum runterkommen und Durstlöschen gibts noch schnell ein Bierchen und nach 2 Tagen wieder mal ne Zigarette, dann fall ich müde ins Bett und bin gespannt, wie das ganze hier bei Tageslicht aussieht.
Well, well… Australien. Ich bin ready!