Ottenhusen
Sommerzeit, Ferienzeit. Wenn die Beiz geschlossen ist, in die man zum Abendessen hin will, wirds oft schwierig. Also kaut man erst mal all die bekannten Restis durch, legt die aber oft wieder beiseite, weil man sich ja auf das vermeintlich Bevorstehende gefreut hat. So gings uns auch. Die machbaren Altenativen waren zu weit, also musste eine neue Strategie her: Die hiess: Nächste Nebenstrasse den Hügel hoch in unbekanntes Gebiet vorstossen.
Der erste Versuch ging in die Hose: Über einen Feldweg erreichten wir einen Weiler und hielten beim ersten verschlafenen Gasthof an. Fehlanzeige: Küche geschlossen und das verschworene Grüppli am Stammtisch mustertet uns schweigend. Das war dann doch etwas zu viel. Also weiter: Abtwil: Wieder nur geschlossene Beizen, wegen Sonntag, oder Ferien, oder uns… wir wissens nicht. Kurz vor Aufgabe ein letzter Versuch. Weiter durch Weilerchen und Käffchen Nahe der Luzernisch/Aargauischen Grenze. Irgendwann kommen wir nach Ottenhusen. Dort gibts ne Beiz die heisst ebenso und … dort liessen wir uns nieder. Draussen in der Gartenbeiz sassen noch an zwei Tischen Gäste. Der Beizer am Nebentisch begrüsst uns freundlich und zu unserer Freude ist die Küche noch geöffnet. Sonia bestellt eine Käseschnitte, ich entscheide mich für ein Pferdefilet: Hammer! Beides! Das Pferdefilet war ja sowas von lecker, butterzart und auf den Punkt gebraten. Und wer sich nun beschwert, dass man überhaupt Pferdefleisch essen kann, der ist hier fehl am Platz. Pferd ist lecker und es steht auch nur den ganzen Tag auf der Weide rum, frisst Gras und schläft Abends im Stall, wie ne Kuh! Für alle, die eine währschafte, feine Küche lieben, ab nach Ottenhusen ins Restaurant Ottenhusen zu Rico (041 910 61 31). Salat war lecker, Käseschnitte war super und die Pommes knusprig und kross. Weitere Spezialitäten: Roastbeef und Rösti. Ich leg dafür die Hand ins Feuer, dass ihr hier lecker zu essen bekommt und die Umgebung um Ottenhusen ein absolutes Idyll. Tolle Beiz, der freundliche Rico Meier erzählt uns nach dem Essen noch von seiner Beizerlaufbahn und wir ziehen zufrieden von dannen! Verbindet doch euren Ausflug mit einem Spaziergang oder einer Velotour. Auf dem Heimweg könnt ihr euch dann in Beinwil (nicht am See, das andere) noch die Pilgerkirche St. Burkard anschauen und vom Heilbrunnen trinken, oder den kurzen Pilgerweg (ca. 20 Minuten) ums Dorf herum begehen.